
Das German Testing Board (GTB) war auch in diesem Jahr wieder als Aussteller auf der OOP-Konferenz in München vertreten. Die diesjährige, 21. Veranstaltung fand vom 23. bis 27. Januar 2012 statt. Das diesjährige Motto „Sustainability: Empowering the next Generation“ zog knapp 1.000 Teilnehmer an. Das GTB nutzte die OOP vor allem, um den Entwicklern innerhalb der deutschen Software-Community die Weiterbildung zum Certified Tester vorzustellen. Zudem informierte das Board mit der aktuellen Umfrage „Softwaretest in der Praxis“ über Trends und Entwicklungen im Bereich des Softwaretestens.
Das GTB hatte sich gezielt für die Teilnahme an der diesjährigen OOP entschieden, um noch stärker als bisher mit Entwicklungsspezialisten ins Gespräch zu kommen. „In der Software-Community beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass frühes Testen – eben durch entsprechend ausgebildete Software-Entwickler – effizienter sein kann als spätes Testen. Und eben diese Community ist hier vertreten.“, so der GTB-Vorsitzende Tilo Linz. Ein weiterer Grund für das Interesse der Entwickler ist laut Linz die zunehmende Verbreitung „agiler“ Verfahren: Bei diesen gibt es keine ausgewiesenen Testläufe mit dezidierten Testern mehr, stattdessen werden Testaufgaben fortlaufend auch von Entwicklern übernommen. Laut der vom GTB mitverfassten Studie „Softwaretest in der Praxis“ setzen bereits mehr als ein Viertel aller Unternehmen agile Verfahren ein.
„Viele Entwickler haben bereits erkannt, dass Test-Know-how für ihre Arbeit wichtiger wird. Das wurde in vielen der Gespräche deutlich, die wir geführt haben. Ich meine, dass die Besucher am GTB-Stand die Vorteile einer guten Tester-Ausbildung verstanden haben. Wir haben den Bekanntheitsgrad des Certified Tester sicherlich gesteigert“, so Frank Simon, Mitglied der GTB Marketing Working Party.
Der eigentliche Kongress bot auch dieses Jahr wieder hochkarätige Keynotes: Ralph Langners sprach beispielsweise über die Schadsoftware Stuxnet und wie man sich davor schützt, Hans-Willem van Vliets über Software für bewegungseingeschränkte Menschen und David J. Parnas, Entwickler des „Geheimnisprinzips“ objektorientierter Programmiersprachen, über sinnvolle Softwarearchitektur.