Das German Testing Board (GTB) e.V. erstellt als Mitgliedsboard und nach den Vorgaben des International Software Testing Qualifications Board (ISTQB ®) Prüfungsfragen für die Zertifizierung zum ISTQB® Certified Tester. Bei dieser Aufgabe bindet das GTB nun systematisch Anwenderunternehmen mit ein. Dieses Vorgehen soll die Trainings und die anschließenden Prüfungen möglichst praxisnah ausrichten. Konkrete Ideen und inhaltliche Vorschläge zu Prüfungs- und Übungsfragen für den neuen Advanced Level der Certified-Tester-Ausbildung lieferten zum Beispiel Fachexperten von SAP, ePS & RTS (Siemens) und Telefónica o2 Germany.
Damit alle Prüfungsteilnehmer die gleichen Voraussetzungen haben und um die Unabhängigkeit der Zertifizierung zu sichern, schreibt das ISTQB® vor, dass kein Angestellter eines Trainingsanbieters oder Trainer Zugriff zu den Prüfungsbogen haben darf. Deshalb lud die GTB-Arbeitsgruppe „Examination“ Vertreter von Unternehmen ein, an der Erstellung von Prüfungs- und Übungsfragen mitzuwirken. „Die Unternehmen wissen am besten wie der Arbeitsalltag ihrer Software-Tester aussieht“, begründet der stellvertretende GTB-Vorsitzende Horst Pohlmann die Kooperation. Er ergänzt: „Jeder Fragenersteller hat seinen eigenen Stil. Um Prüfungsfragen möglichst neutral zu halten, sollten sie deshalb möglichst von mehreren unterschiedlichen Beteiligten formuliert werden.“ Deshalb sei das GTB auf IT-Unternehmen gezielt zugegangen.
Das GTB formuliert nicht nur neue Prüfungs- und Übungsfragen, sondern passt auch die bereits bestehenden an sich ändernde Anforderungen fortlaufend an. Es engagiert sich dabei einerseits in internationalen Gremien des ISTQB®, um Erfahrungen auszutauschen sowie Richtlinien und Checklisten weiterzuentwickeln. Andererseits ist das GTB national aktiv, indem es Prüfungs- und Übungsfragen definiert und an die nationalen Erfordernisse anpasst. Zurzeit finden in Deutschland pro Quartal bis zu 1300 Certified Tester Prüfungen statt.